Wer St. Barbara betritt, wird vom Bild des erhöhten Herrn an der Stirnseite der Kirche empfangen. Professor Hans Haas aus München hat dieses Werk ausgeführt. Christus, der auferstandene und erhöhte Herr, ist gegenwärtig über dem Leben von Peißenberg. Am unteren Rand des Bildes ist die Bergsilhouette des Hohen Peißenberg zu erkennen.
Von Christus geht in den Farben des Regenbogens in konzentrischen Kreisen eine Bewegung aus. Hier scheint eine Stelle aus dem Propheten Ezechiel mitgedacht zu sein: „Wie der Anblick des Regenbogens, der sich an einem Regentag in den Wolken zeigt, so war der helle Schein ringsum. So etwa sah die Herrlichkeit des Herrn aus.“ (Ez 1,28)
Wer hier eintritt und sich einlässt, wird hineingenommen in die Ausstrahlung des Auferstandenen. Die Herrlichkeit des Herrn will einen jeden erreichen. Der Beter des Psalms weiß, dass hier einer der vorzüglichen Orte ist, um in den Lebensraum Gottes zu gelangen. Er spricht: „Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum, um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.“ (Ps 63,3)
Im Sakristeigang findet sich der Vorläufer dieses Altarbildes. Der damalige Kaplan in St. Johann, Gustav Schneider, hat für die Notkirche in den Tiefstollenhallen ein Bild gemalt, das eine ähnliche Komposition zeigt wie das Altarbild unserer Kirche (siehe Bild). Im Gemälde von Gustav Schneider ist Christus als ein „machtvoller, thronender Christkönig“ dargestellt. Während der Nazidiktatur war dieses Christusbild vielen Gläubigen ein Halt in der Auseinandersetzung, wer wirklich Herrscher „über alles in der Welt“ ist. Gut zehn Jahre nach dem 2. Weltkrieg hatte dieses Christkönigbild wohl an Bedeutung verloren. Der auferstandene, erhöhte Christus sollte das prägende Bild sein, das die Gemeinde auf ihrem Weg begleitet.
Diese Fotos von Franz Auer waren auf der bisherigen Homepage unter www.bistum-augsburg.de bereits zu finden, viele wurden für die „50 Jahre St. Barbara-Fotoausstellung“ von 2005 auf der Homepage von damals bereits zusammengestellt.